Keiner fliegt übers Kuckucksnest!

Cormac McCarthy: "Der Passagier" (Verlag Rowohlt) | 29.10.2022

1980 in Mississippi: Ein Bergungstaucher, ein Flugzeugfrack, ein Passagier der in den Tiefen des Ozeans abhanden gekommen ist. Zwerge und Schimären, ein fehlender Flugschreiber und das FBI. Eine Irrenanstalt und der gesamte Kosmos paralleler Welten. Eine unmögliche Liebe und die Frage, ob Trauer jemals aufhört. Die Erfindung der Atombombe, der Wunsch nach Moral und die Gewissheit, dass der Mensch sein eigener schlimmster Feind ist und jeder nur Passagier auf einem Flug, einem Ritt durch die Zeit . Das Leben ist kurz. Carpe diem.
Den Berufstaucher Bobby Western lässt McCarthy durch alle Höhen und Tiefen des Lebens gehen, auf der Suche nach Wahrheit, Vergebung und dem Sinn des Lebens.  Gibt es die bestmögliche aller Welten?  Stellt Wissenschaft oder Zufall dem Leben die Weichen?
Heiliger Bimbam! Ist das ein irres Buch! Bisschen Thomas Pynchon, bisschen Foster Wallace und jede Menge Cormac McCarthy. Schön abgründig und düster. Herrlich schräg und abgedreht. Großartig übersetzt von Nikolaus Stingl. Dieser Teufelskerl McCarthy schickt uns einmal quer durch die Hölle. Vom lärmenden New Orleans, auf verlassene Ölplattformen über dunkle Landstraßen und sumpfige Einöden. Eine rauschhafter Trip durch unwegsame Landschaft und menschliches Bewusstsein.
Und der zweite Teil folgt bald! Ich kann es kaum erwarten!
Lesen!
Unbedingt lesen!