Music was my first love

Joseph O'Connor:"Die wilde Ballade vom lauten Leben" (S. Fischer) | 21.5.2015

Lieben Sie Musik?
Nein?
Sollten Sie aber!
Hören Sie gelegentlich Ihre alten Scheiben und erinnern sich an bessere Zeiten?
Auch nicht?
Dann fangen Sie damit an!
Umgehend!
Und lesen Sie die herzzerreißende Geschichte von Robbie, dem irischen Gitarristen.

Von Fran, dem "transsexuellen Schlitzauge", dessen Stimme ganz Amerika in ihren Bann ziehen wird.
Von Trez, einer Überfliegerin, die den linken Haken genauso gut beherrscht wie ihr Cello.
Von Séan, der Waschmaschinen repariert und ganz nebenbei der bester Drummer aller Zeiten ist.
Eine Combo aus vier verrückten jungen Leuten, die an sich glauben und damit im kleinstädtischen Luton lange alleine bleiben. In schlechten Bars, mittelmäßigen Unis, verrotteten Parks und miesen Clubs tingeln die Vier um ihr Leben - mit viel Spaß, jeder Menge Alkohol und exquisiten Drogen. Als sie einen Top of The Pop Auftritt versemmeln, gehen die Freunde auseinander.
Man kehrt dem Vereinten Königreich den Rücken, jeder auf seine Art und Weise.
Man findet sich im New York der 80er Jahre erneut zusammen, versucht ein Comeback, wird entdeckt und feiert einen kometenhaften Aufstieg, der für einen von Ihnen zur finalen Falle wird...

Himmel, was für ein Buch! Nicht nur die vielen Bandnamen lassen einen auf die alte Vinylsammlung schielen oder in den ausrangierten CD-Kisten kramen. Auf jeder Seite ist so viel Musik, dass einem die Ohren ganz von alleine heiß werden. Alles kennt man, hat man vielleicht selber bis zum Erbrechen (der Eltern!) viel zu laut und in Dauerschleife gehört. Und die Protagonisten mit ihren filigranen Lebensmodellen möchte man aus jeder Buchseite klauben und ans Herz drücken. Man will rauchen und saufen (trinken reicht nicht!) und ist froh, dass alle anderen Dogen nicht auf dem freien Markt verfügbar sind. Und vor allem will man Musik hören, dass es kracht!

Leute, macht Eure Rechner aus, geht zur nächsten Buchhandlung und kauft Euch dieses Buch!
Jetzt!
Sofort!