Von Hexenmeistern, schwarzer Magie, Geheimlogen und wilden Naturphilosphen.

Matt Ruff: "Lovecraft Country" (Verlag Hanser) | 21.4.2018
Da isser wieder! Der gute alte Matt Ruff - in Bestform. Wer "Fool on the Hill" oder "Matrix" mochte, verrückte Geschichten zwischen Thomas Pynchon und T. C. Boyle liebt, kann sich auf Atticus und Monroe Turner, Gehilfin Letitia und Bösewicht Caleb Braithwhites freuen! Caleb ist Nachkomme einer rassistischen Geheimloge und erhebt Anspruch auf die Weltherrschaft - nicht mehr und nicht weniger. Ruby, eigentlich schwarz, spioniert als weiße Schönheit, für den Adamitischen Orden der Alten Morgenröte, bevor sie merkt, dass sie in der falschen Liga spielt um noch rechtzeitig die Seite zu wechseln.  Letitia ist die Mutigste von allen und lässt  echte Schurken, Riesen und wilde Bestien richtig schön alt aussehen. Onkel George hat schon immer gewusst, wie man magische Lichtfelder bezwingt und Montrose wollte seinem Sohn eigentlich nur den ganzen Ärger ersparen... In "Lovecraft Country" im Neuengland der 1950er Jahre, wo noch immer die schärfsten Rassengesetze herrschen, hat der Ku Klux Klan seinen Ursprung und der "Safe Negro Travel Guide" das "No-go-Area"-Zeichen für alle schwarzen Amerikaner. Aber was will man machen, wenn der Vater über Nacht, genau dorthin verschwindet und eben mal die Menschheit gerettet werden muss...

Leute, lest dieses Buch! Lasst euch entführen in einen Kosmos der Absurditäten und Verschwörungstheorien. Lasst euch verzaubern, verhexen, erschrecken und belustigen. Vorhang auf für die Welt von "Lovecraft Country" - Vorhang auf für Matt Ruff! Was für ein Buch! Wer das nicht liest ist selber Schuld und hat kein Mitleid verdient.

Lesen!
Unbedingt lesen!