About Andrew Haswell Green.

Jonathan Lee: "Der große Fehler" (Verlag Diogenes) | 7.4.2022

Keiner kennt Ihn aber jeder, der einmal in New York war, hat seine Werke beschritten, bestaunt oder ist in ihnen herumspaziert. Er baute Brücken, den Central Park, das Metropolitan Museum und verband Manhatten mit Brooklyn. Machte New York zu dem, was es heute ist.
Warum nur eine Parkbank an ihn erinnert, ist mehr als verwunderlich. Und warum der "Father of Greater New York" im Alter von 83 Jahren erschossen wurde, was die Elefantendame Topsy damit zu tun hat oder eine der reichsten Prostituierten Amerikas und was ihn mit den wichtigsten Politikern des 19ten Jahrhunderts verband, liest sich wie ein Schelmenroman und Kriminalstück in einem. "Der große Fehler" ist ein Roman über unerfüllte Liebe, große Visionen, Zufälle und schicksalhafte Begegnungen der besonderen Art. Immer fein und äußerst elegant, nimmt uns Jonathan Lee mit auf eine Reise durch die Zeit und der ungeahnten Möglichkeiten. Manchmal traurig, manchmal komisch manchmal etwas altmodisch, niemals kitschig und immer very british. So ist es, wenn ein Engländer über Amerika schreibt. Genau richtig. Man lernt viel, will sofort und unbedingt auf dieser einsamen Bank im Central Park sitzen, dem Autor danken und dem wunderbaren Mr. Green ein richtiges, großes Denkmal setzen.
Was für ein großartiges, kluges und unterhaltsames Buch. Ein Herzenswärmer und Seelentröster. Genau richtig in dieser schweren Zeit.
Lesen!
Unbedingt lesen!