Unter Feinden.

Eugen Ruge: "Metropol" (Rowohlt) | 12.11.2019

Der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gerade noch entkommen, beginnt für Charlotte und ihren Mann eine anstrengende Reise durch die Sowjetunion, mit unklarem Ausgang.
Mit Gleichgesinnten gegen Deutschland, den Faschismus und für die gute Sache (den Kommunismus) steht  Charlotte hinter Stalin. Sie arbeitet beim  Nachrichtendienst  und ist voller Überzeugung, das Richtige zu tun. Ihre Zwangsversetzung aus dem inneren Kreis der Komintern, nach Mosakau in das sagenumwobene Hotel Metropol, ist ihr ein Rätsel. Die große Säuberungsaktion Stalins scheint ihr lange eine Notwendigkeit, bevor sie merkt, dass aus Freunden Feinde werden. Eine große Welle der Denunziation  erfasst die Wartenden und dezimiert sie unaufhörlich.
Völlig willkürlich wird der "Volksfeind" von innen "ausgemerzt". Es gibt keine Regeln mehr und keine Logik. Stalins Vollstrecker verhaften und ermorden, was das Zeug hält. Hunger, Angst  und Kälte halten die verbliebenen  "Metropolisten" in Schach.
Und über jedem schwebt das Damoklesschwert des Verrats.
Völlig absurd und kaum zu glauben, dass Menschen, die die falschen Geister riefen, ihnen selbst so lange dienten und sich ihre eigenen Gräber schaufelten!
Lesen!
Unbedingt lesen!