Ebony and Ivory.

Regina Porter:"Die Reisenden" (Fischer Verlag) | 16.1.2020

Von Martin Luther King bis Barack Obama erzählen zwei Familien in "zwei Farben" von ihrem amerikanischen Traum. Der junge Ire James will endlich über den Schatten seiner armen Herkunft springen und Anwalt werden. Die Afroamerikanerin Agnes will ein selbbestimmtes Leben in einer weißen Gesellschaft führen. Beide, vor allem die schöne und unbedarfte Agnes, werden vom Schicksal arg gebeutelt. Immer wieder machen Ihnen Standesdünkel und Rassismen einen Strich durch die Rechnung. In den sechziger Jahren "im Land der unbegrenzten Möglicheiten", sind für Schwarze (und arme Iren) die Lebensumstände begrenzter denn je. Es braucht viel Einfallsreichtum, Mut und einen langen Atem, bis sich das Blatt wendet. Dass die beiden Familien am Ende eine gemeinsame Zukunft haben, deren Kinder selbsbewusst und frei heranwachsen können, ist nicht nur großartig erzählt sondern lässt uns erschreckend viele Parallelen zu "Trumpistan" ziehen.
Großes Kino! Tolle Liebesgeschichte und viel zum Nachdenken.
Lesen!
Unbedingt lesen.